Naturheilpraxis für Körper- & Psychotherapie
Erika Richter-Reschkowski

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Psychotherapie


Kinesiologie


Geht das Denken Hand in Hand mit dem Handeln, Analyse mit Synthese, Kreativität und Intuition mit Logik, dann arbeiten Geist und Seele mit dem Körper zusammen, dann arbeitet das Bewusstsein mit dem Unterbewussten zusammen, dann sind wir auf dem Weg zu unserem Ziel: dem ganzen dem heilen, dem gesunden Menschen.

Die Kinesiologie geht davon aus, dass der Organismus selbst am besten weiß, was ihm gut tut, was ihm fehlt oder ihn stört. Dabei betrachtet sie den Menschen ganzheitlich, im Hinblick auf alle Aspekte seines Wesens.

Kinesiologie bedeutet in der Medizin zunächst Bewegungslehre und Untersuchung der Muskeln. Die “Angewandte Kinesiologie”, wie sie hier gemeint ist, ist eine Methodik zum Sondieren und Ausgleichen (oder Korrigieren) des energetischen Zustandes des Organismus sowie zum verfügbar machen und Aktivieren seiner Funktionen. Sie macht sich ein sehr präzises und einfaches körpereigenes Rückmeldesystem zunutze.

Die “Angewandte Kinesiologie” basiert sowohl auf der wissenschaftlichen Anatomie und Physiologie, als auch auf dem Energiemodell der chinesischen Akupunktur, also auf der Anschauung , dass durch unseren Körper außer Blut und Lymphe auch Energie als essentielle Lebensenergie fließt, die offenbar ganz bestimmte Wege geht, die so genannten Meridiane. Wenn wir ausgeglichen sind, ist das ein Ausdruck dafür, dass diese Energie frei strömt, sind wir unausgeglichen, bedeutet das, dass der Energiestrom blockiert ist.

Eine zentrale Erkenntnis von George Goodheart, dem Entwickler der Kinesiologie, war die, dass die verschiedenen Meridiane und ihr energetischer Zustand nicht nur mit bestimmten Organen, sondern auch mit bestimmten Muskeln in Verbindung stehen.

So gelang es ihm, über das Feedbacksystem des Muskeltestens den Körper direkt zu befragen, was für ihn hilfreich und entlastend oder blockierend und ungünstig ist.

Wingwave


Wingwave® ist ein neues Kurzzeit- Coaching- Konzept, das von den Diplom Psychologen Cora Besser- Siegmund und Harry Sigmund entwickelt wurde

Was ist wingwave®?

wingwave® ist ein Kurzzeit-Coaching-Konzept, das bewährte psychologische Methoden des Coachings auf eine sehr effektive Weise miteinander verbindet.

Die Methode wird derzeit schon von Führungskräften, Managern, Krea­tiven und Sportlern genutzt. So setzte auch der deutsche Handballmeister 2004, Flensburg Handewitt, wingwave® gezielt als Mental-Coaching für seine Erfolge ein.

Wingwave®  ist ein verblüffend effizientes Verfahren zum präzisen Stressabbau, zur Erreichung von kreativer Dynamik und zur Stabilisierung der Persönlichkeit.

Besondere an der wingwave®-Methode ist, dass sich sowohl subjektive Belastungszustände abbauen als auch ressourcevolle Zustände verstärken lassen.

Diese Methode eignet sich nicht nur für Spitzenleister, Sportler, Manager sondern auch für „ganz normale Menschen“. Die tägliche Flut an Stress, Nieder lagen, Enttäuschungen, kleineren und größeren Schocks hat in der heutigen Zeit auch für den „Normalbürger“ so zugenommen, dass er meistens nicht mehr die Muße findet, sich über seine Gefühle klar zu werden, diese entsprechend zu verarbeiten und in Ruhe neue Lebensstrategien zu entwickeln. Dazu kommt, dass negative Erfahrungen aus der Vergangenheit einschränkende Überzeugungen geschaffen haben, die für eine verengte oder verzerrte Sichtweise der eigenen Person sowie des individuellen Lebenskonzepts sorgen. Mit wingwave® konnten bereits erstaunliche Erfolge erzielt werden, indem vielen Menschen zu mehr Selbstbewusstsein, Zielmotivation, Lebensfreude, Kommunikationsfähigkeit und innerer Freiheit geholfen wurde.

Wingwave ® basiert auf Elementen von drei erprobten Methoden:

Der inzwischen gesetzlich geschützte Begriff wurde entwickelt vom Besser-Siegmund-Institut, Hamburg. Er vereinigt effizient verschiedene methodische Ansätze wie zum Beispiel:

NLP (Neurolinguistisches Programmieren), Refraiming, Submoda­litäten oder Timeline, aber auch aus dem Bereich der systemischen, phänomenologischen Arbeitsweisen.

die Stimulation beider Gehirnhälften (Bilaterale Hemisphä­renstimulation), die erzeugt wird durch schnelle horizontale Augen-bewegungen bzw. auditive oder taktile Links-Rechts-Reize.

Biofeedback (Kinesiologischer Muskeltest) in Form O-Ring-Test nach Omura, um sowohl genau den richtigen Triggerpunkt zu bestimmen  (Auslöser für Selbst-Blockaden) als auch den laufenden Coaching-Prozesses und die Wirkung der Intervention zu überprüfen. Der Muskeltest verkürzt auf eine schonende Weise den Coaching-Prozess und vermeidet Interpretationsfallen.

Die drei wichtigsten Einsatzfelder für wingwave®:

1. Coaching von „Post-Achievement-Stress“

Regulatoren von Leistungsstress: ( PAS = Post - Achievment - Stress). Effektiver Stressausgleich bei z. B. sozialen Spannungsfeldern im Team oder mit Kunden, >>Rampenlicht Stress<<, >>Nackenschlägen<< auf dem Weg zum Ziel oder bei körperlicher Überanstrengung wie Schlafmangel. Damit ist jede Art von Stressproblemen gemeint, wie sie typischerweise in anspruchsvollen und arbeitsintensiven Berufen vorkommen. Wir sprechen dann von „Post - Achievement - Stress“, wenn sich dieser nicht mehr regelmäßig von allein abbaut. Zum Bei­spiel „Nackenschläge“, private und berufliche Enttäuschungen, plötzliche Zwischenfälle wie z. B. böse Briefe, Anrufe oder Unfälle.

2. Ressourcen-Coaching

Stärkung von Kreativität, Selbstbild und Eigenmotivation.

Die Interventionen werden hier für Erfolgsthemen wie Kreativitätssteigerungen, positive Selbstmoti­vation, Selbstbild-Coaching oder Ziel-Visualisierung zur mentalen Vorbereitung auf Spitzenleistungen (Prüfungen, öffentliche Auftritte), eingesetzt.

3. Belief-Coaching

Belief- Coaching: Umwandlung von einschränkenden Glaubenssätzen in ressourcevolle Glaubenssätze.

Hierbei gilt es, leistungseinschränkende und die Lebensqualität mindernde Beliefs (Glaubenssätze) zu überwinden und in Ressource-Beliefs um zu wandeln (z. B. „ich bin nichts wert“). Von Bedeutung ist auch das Auffinden so genannter „Euphorie-Fallen“ im Belief-System, die aufgrund ihres hohen unrealistischen Anspruchs notgedrungen zu Versagen führen müssen (z. B. „mir gelingt alles“) und infolge dessen die innere Welt und das Selbstbewusstsein des Klienten allzu erschütterbar machen. Bei den diesbezüglichen Inter­ventionen geht es um emotionale Verankerung Ich-stärkender und leistungsfördernder Beliefs.

Themenfelder für wingwave-Interventionen:

Steigerung von Kreativität und Spitzenleistung.

Ziele im Bewusstsein „einschweißen“ und dadurch Realität werden lassen.

Umwandlung einschränkender in Erfolg fördernde Überzeugungen.

Stress, hervorgerufen durch menschliche sowie leistungsbedingte Spannungsfelder in Unternehmen, Beziehungen und Familie. Große Enttäuschungen im zwischenmenschlichen Bereich „eine Welt bricht zusammen“. Kränkungen durch andere Menschen, durch die das Selbstbild ins Wanken geraten ist. Trauerprozesse, hervorgerufen durch Trennung oder Verlust.

Erschütterungen durch scheinbar nichtige Anlässe, wie kleine Beleidigungen, weil ein zugrunde liegender Konflikt aus früheren Zeiten „schmort“.

Umgang mit Schädigendem, bedingt durch „zu viel“ Genuss.

Fast allen diesen Problemen ist gemeinsam, dass diese in der Psyche des Klienten einen Erstarrungszustand erzeugen oder Gedanken und Gefühle kreisen, ohne dass ein befriedigender Verarbeitungsprozess erfolgen kann.

Hinzu kommt, dass angemessene Gefühle anlässlich des verursachen­den Ereignisses nicht oder nur unvollständig ausgelebt werden konnten. In diesem Fall heilt die Zeit nicht mehr alle Wunden oder sie tut dies nur sehr zögerlich. Der Klient hängt in alten Konflikten fest, die ihrerseits schmerzhafte Folgeprobleme auslösen können in der Art: „Immer wenn mir X passiert, geschieht Y.“

Woher stammt der Begriff wingwave®?

Der Wortbestandteil „wing“ soll an den Flügelschlag eines Schmetter-lings erinnern, der unter bestimmten Voraussetzungen das gesamte Klima verändern kann, was aber auch bedeutet, dass der „wing“ für diese große Wirkung genau an der richtigen Stelle ansetzen muss. Diesen exakten Ansatzpunkt gewährleisten wir durch den kinesiologischen O-Ringtest.

Zusätzlich verdeutlicht die Flügel-Metapher die große Bedeutung einer optimalen Zusammenarbeit unserer beiden Gehirnhälften für „tragende“ Höhenflüge und auch erfolgreiche Landungen.

Das „wave“ stellt eine Verbindung zum englischen Begriff „brain­wave“ her, der sinngemäß „Gedankenblitz“ oder „tolle Idee“ heißt.Genau diese brainwaves werden durch wingwave®-Coaching her­vorgerufen.

Wirkungsweise von wingwave

Durch wingwave® wird der kreative Teil des Unterbewusstseins direkt angesprochen und in viel größerem Maße mit einbezogen, als dies mit Hilfe der meisten anderen Coaching-Methoden möglich ist und zwar während der Klient hellwach ist und handlungsfähig bleibt. Passende NLP-Werkzeuge, die sonst unter der Führung des Coaches angewandt werden, benutzt der Klient von ganz allein und ohne, dass sie benannt werden müssen und zwar so, wie es für ihn ganz persönlich am Besten ist. Dazu kommt, dass der Klient nicht gezwungen wird, detailliert über sein Problem zu sprechen und sich auf einen so genannten „Seelenstriptease“ einzulassen.

Durch das Biofeedback (Muskeltest), welches Signale des Unterbewusst­seins des Klienten (über das autonome Nervensystem) wiedergibt, kann jeweils der richtige Zeitpunkt der Intervention, die optimale Problemformu­lierung und – am Ende des Prozesses – eine Auskunft über die Effizienz der Intervention abgerufen werden. So können unter Umständen bereits inner­halb einer Coachingstunde erstaunliche Veränderungen geschehen. Aller­dings sollte im Regelfall in Bezug auf ein bestimmtes Thema eine Abfolge von fünf bis zehn Coaching-Stunden eingeplant werden.

Sämtliche Interventionen finden in größtmöglicher Transparenz für den Klienten statt, der während der laufenden Intervention sofort bei sich feststellen kann, inwieweit er seinem erwünschten Zielzustand näher kommt oder nicht. Vor der Intervention werden Methode und Wirkungsweise ausführlich erklärt, damit der Klient gut auf die oftmals erstaunlich rasch ablau­fenden Prozesse von Bildern, Gefühlen, Gedanken und Emotionen vorberei­tet ist. Die Praxis hat gezeigt, dass das Problem am Ende des Processings verarbeitet wurde und es weder Rückfälle noch Verschiebungen gibt.

Wie funktioniert wingwave®?

Bei hohem Stress kann es zu einer Blockade der Sprachzentren in der linken Gehirnhälfte kommen und eben diese Zentren sind für die Verarbeitung von negativen Erlebnissen von entscheidender Bedeutung. Konflikte können aber nur bei optimaler Zusammenarbeit beider Gehirnhälften bewältigt werden. Deshalb hat es die Natur so eingerichtet, dass während eines gesunden, natürlichen Schlafes im Rahmen der REM-Phasen die beiden Hirnhälften besser zusammenarbeiten und so unsere Stresserlebnisse verarbeitet und neue kreative Möglichkeiten zu Problemlösung und Verwirklichung von Lebenszielen gefunden werden.

Leider haben die Stressoren inzwischen so zugenommen, dass eine Bewältigung während der Nachtruhe oftmals nicht mehr in vollem Um fang möglich ist. Dazu kommt, dass unruhiger Schlaf und Schlafmittel die wichtigen REM-Phasen teilweise oder ganz verhindern.

Folge hier von kann sein, dass sich der Mensch ständig unter Druck fühlt und Entspannung kaum noch möglich ist. Die Intervention in wingwave® simuliert gewissermaßen eine REM Phase im Wachzustand.

Indem der Coach Winkbewegungen mit einer Hand durchführt, denen der Klient mit den Au gen folgen soll, wird ein äußerst schneller Verarbeitungsprozess in Gang gesetzt. So werden stecken gebliebene Prozesse zum Laufen gebracht und das in einer Art „Turbo-Geschwindigkeit“. Möglicherweise durchläuft der Klient mehr oder weniger dramatische, jedoch gut aushaltbare Gefühlsprozesse, die jedoch in der Regel nicht länger als eine Minute dauern.

Während der Intervention kann es zu erstaunlich „weisen“ Erkenntnissen kommen. Der gesamte Prozess läuft gewissermaßen wie von selbst, während der Coach den Prozess überwacht und nur im Bedarfsfall eingreift.

Innerhalb des Coachings werden – den individuellen Bedürfnissen entsprechend – die Wirkungen mit Hilfe von NLP Methoden vertieft. Nach Abschluss der Intervention fühlt sich der Klient erleichtert, manchmal sogar fröhlich und beschwingt. Zuweilen ist er dazu noch angenehm müde und entspannt, so dass der Rest des Tages nach Möglichkeit stressfrei und in Ruhe zugebracht werden sollte.

wingwave®-Setting

Beim wingwave® winkt der Coach mit seinen Fingern sehr schnell vor den Augen des Coachees hin und her. Während der Coachee diesen Bewegungen mit seinen Augen folgt, werden wache REM Phasen (Rapid Eye Movement) erzeugt, die jeder Mensch sonst im Traum erlebt, wenn er die Ereignisse des Tages verarbeitet. Auf diese Weise werden gezielt die Eigenkräfte des Coachees gefördert und belastende Erinnerungen lassen sich gleichzeitig leichter verarbeiten. Das Besondere an der wingwave®-Methode ist, dass sich sowohl subjektive Belastungszustände abbauen als auch ressourcevolle Zustände verstärken lassen.

Mehr dazu von Robert Reschkowski in der Zeitschrift Balance-Online

Systemische Aufstellungsarbeit
(Imaginative Familienaufstellung)


Besser Siegmund führen in ihrem Buch (Imaginative Familienaufstellungen mit der wingwave Methode, Junferman Paderborn 2004) aus, dass ihr Ansatz auf die „Reimprinting-Methode“, - ein „Time-Line“-Format zurückgeht, das Anfang der achtziger Jahre  der amerikanische NLP-Trainer Robert Dilts entwickelte. Dilts hatte damit schon gezeigt, dass man mit Klienten durchaus eine Familienaufstellung im mentalen Vorstellungsraum durchführen kann, wobei jeweils Gegenstände als symbolische Repräsentation für jedes Familienmitglied auf dem Boden ausgelegt werden. Auf diese Weise bildeten sich Familienmuster ab, die Aufschluss über die familiäre Lerngeschichte der Klienten geben konnten, wie nah oder fern man zu sich stand, in welcher Weise man zusammenhielt oder sich gegenseitig im Blick hatte. Besser Siegmund machten die Erfahrung, dass eine solche konstruktive Aufstellungsarbeit, in der Klienten ihre Familienmitglieder dissoziiert von außen aus einer Erwachsenen- oder Sachverständigen Perspektive betrachten, auch im geistigen Raum vollzogen werden kann.

Die Klienten wählen „mentale Orte“ in ihrer Vorstellungswelt für die Imagination ihrer Ursprungsfamilie. Menschen können tatsächlich in Ihrer Vorstellungswelt derartige innere Orte für ihre Ursprungsfamilien benennen. Die den Personen zugewiesenen virtuellen Orte haben in der Gefühlswelt der Klienten jeweils  qualitativ ganz unterschiedliche Resonanzen. Die kinästhetischen Submodalitäten haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie die Erlebnisfamilie in der Erinnerung erlebt wird. Links aufgestellte Personen können emotional weniger wichtig sein als rechts aufgestellte. Personen des Hintergrundes können bedrohlicher erlebt werden als beispielsweise jemand im Vordergrund, die Emotionalen Bewertungen variieren individuell. Lukas Derks spricht in seinem Buch (Das Spiel soziale Beziehungen 1998, Klett-Cotta, Stuttgart 2000) von Sozial- und Familienpanoramen und macht die Bedeutung von mentalen Lokalisationen und die Verschiebung einzelner Komponenten solcher innerer Repräsentationen deutlich. ...“Menschen stellen sich Menschen in Gedanken vor, und die Submodalitäten dieser Vorstellungen entscheiden darüber, wie sie ihre Beziehungen erleben.“...“Werden die Orte in der Herkunftsfamilie verändert, so beeinflusst dies auch die Ebene der Persönlichkeit.“ Derks fasst die erste Annahme einer Theorie des sozialen Panoramas zusammen: ...“Beziehung entspricht der Lokalisierung. Ein Familienpanorama ist also als Ansammlung solcher Verortungen aufzufassen. Die Position der Familienmitglieder gegenüber dem Selbst und zueinander bestimmen die Familienstruktur.“...

Derks unterstreicht, dass es in einer Familientherapie, die mit Repräsentationen arbeitet, nicht darum geht Interaktionsmuster zu erkennen sondern Repräsentationsmuster zu identifizieren und zu verändern und eben daraus ergebe sich auch eine andere Rolle für den Therapeuten: ...“ Interaktionsmuster vermag nur der Therapeut zu erkennen, während Familien-Repräsentationen eine persönliche, subjektive Erfahrung des Klienten sind.“... Und das ist eben der entscheidende Punkt in diesem Ansatz, der auf die Änderung des mentalen Panoramas abzielt.  

Die Bedeutung der Lokalisierung und Veränderung der Familien-Topographie ist in den verschiedenen familientherapeutischen Schulen zum Ausdruck gekommen. Virginia Satir arbeitete damit und wandte die Technik der „Familien-Skulptur“ an, indem sie die Familienmitglieder aufforderte  ein lebendes Bild ihrer Familie aufzustellen. Werden dabei die Positionen der Mitglieder verändert, ändert sich auch die Struktur der Familie.

Die Gehirnforschung gibt uns eine Erklärung für die emotionale Orientierung im Raumdenken und welche Funktion dem Hippocampus als Schnittstelle dabei zukommt. (siehe Manfred Spitzer „Lernen-Gehirnforschung und die Schule des Lebens) .

Der Hippocampus scheint sich als eine ordnende Deutungs- und Lernplattform zu erweisen, auf der unterschiedliche Repräsentationssysteme miteinander verbunden und zu einem inneren emotionalen Bedeutungs-Raum verdichtet werden. „Unsere Ursprungsfamilie sitzt als ein Teil von uns in unseren Gehirnzellen“, wie es Besser Siegmund treffend ausdrücken. Die Psychologen sprechen von Internalisierungen, was wir umgangssprachlich zum Ausdruck bringen, wenn wir von Menschen sprechen, „die uns nicht aus dem Kopf gehen, die einen Platz in unserem Herzen haben oder uns nicht mehr loslassen“.

Die innere emotionale Raumorientierung ist die interne „Lebens-Bühne“ für unser „Erinnerungs-Theater“ auf der unsere Erzählungen (Narrationen) zur „Aufführung kommen, über die wir bereits im vorherigen Abschnitt gesprochen hatten.

Geprägt werden Menschen durch das „Stück“ und die Rollenmuster, die sie in ihrer Ursprungsfamilie lernen, inklusive der dazugehörigen Glaubenssätze (und die Moral von der Geschicht, übernommen wird  auch der entsprechende Familienmythos (eine Familie von Pechvögeln, Hilfsbereiten, Überfliegern, Abenteurern e. c. Darüber hinaus hat jedes „Familien-Stück“ seine spezielle atmosphärische Einfärbung wie wir es von Dramen, Krimis, Komödien und  Abenteurerfilmen her kennen. Eben diese Atmosphären vermitteln dem Zuschauer schon vorab unabhängig vom Inhalt die emotionale Erlebnisqualität der „Aufführung“. Die Atmosphären werden ebenfalls schon sehr früh adaptiert und oft gar nicht bewusst wahrgenommen, da sich die Familienmitglieder daran gewöhnt haben und sie als normal empfinden. Außen Stehende nehmen solche Familienatmosphären bewusst war und erleben und bewerten sie völlig anders. Wie in einem Theaterstück leben die Charaktere vom Gegenspiel der anderen Figuren und jede Figur kennt ihren Part. Zu einem Krimi gehören Opfer, Täter und der Kommissar. Durch Western, Shakespeare und die Seifenopern sind wir bestens mit dem „Aufführungs-Personal“  vertraut, ob Nichtsnutz und Bösewicht, Retter und Held, Strahlemann und Überflieger oder Joker und Clown e. c.

Für Menschen, die Selbstbestimmung und Wahlfreiheit anstreben stellt sich die Frage, in wie weit sie durch ihre automatisch ablaufenden Rollenmuster fremd gesteuert sind und in wie weit diese Verhaltensmuster ihren aktuellen Kontexten noch angemessen sind.

Die Psychoanalytikerin Alice Miller merkt dazu an (Du sollst nicht merken, Suhrkamp, Frankfurt,1983), dass erwachsene Menschen später auch in andere Rollen ihres Familienstückes als in die ihrer ursprünglichen Kinderidentität hineinschlüpfen. So können im späteren Leben aus Opfern Täter und aus schüchternen Kindern Furcht einflößende „Einschüchterer“ und autoritäre Vorgesetzte werden.

Besser Siegmund betonen, dass die Methode der imaginativen Familienaufstellung nicht bei den positiven Prägungen ansetzt sondern bei all den Prägungen, „die unsere Seele auf eine einschränkende und blockierende  Weise modelliert und uns so die innere Freiheit rauben“, Menschen können durch das Format unterstützt werden sich aus den „Mausefallen“ ihrer vorprogrammierter Rollenmuster zu befreien.

Beispielsweise wollen bei Todesfällen oder Trennung von einem Angehörigen die Gehirnzellen aufgrund der Prägung das Stück weiterhin aufführen, auch wenn die Rollen nicht mehr besetzt sind, da die „Schauspieler“ abgetreten sind. ...“ So inszenieren sie auch hier  mit dem Körper selbst die unbesetzte Rolle“.... So können auch ausgeglichene und selbst bewusste Menschen nach dem Tod von Angst besetzten oder ungeliebten Elternteilen beeinträchtigt werden. ...“Das chronische Elternfeindbild ist außen angetreten und „rutscht“ nun über die Krankheit in das eigene Nervensystem.“...

Richard Bandler beschreibt in seinem Buch „Veränderung des subjektiven Erlebens“, wie wortwörtlich die Einstellung zu einem Thema oder Problem identisch mit der Darstellungs-Qualität der „Gehirn-Films ist, wir waren darauf bei dem „Panorama-Konzept“ von Derks darauf eingegangen.

Da die meisten Menschen sich bei Gedanken an problematische Kindheitserinnerungen sich diese wie auf einem inneren Bildschirm vorstellen, als wäre es gerade erst geschehen, dabei reproduziert das Gehirn die Ereignisse auf dem inneren „Bildschirm“ wie aus der früheren Kinderperspektive heraus. Besser Siegmund nutzen diesen inneren Bildschirm mit der Kinderperspektive für die Aufstellungsarbeit, indem der mentale Bildschirm nach außen verlagert und verkleinert wird und dabei wie ein Fernsehgerät mittels einer Fernbedienung gehandhabt wird. Die Projektion ermöglicht eine Externalisierung des internal-emotionalen Bedeutungsraumes. Der Coachee ist assoziiert und betrachtet sein Stück von außen. Er betrachtet aus seiner Erwachsenen–Perspektive, in der ihm alle Ressourcen zur Verfügung stehen, wie er und alle Mitglieder seiner Ursprungsfamilie positioniert sind. Besser Siegmund vertreten die Ansicht, dass eine derartig dissoziierte Zuschauerperspektive völlig ausreicht, um die Familiendynamik der Aufstellungsdynamik der Aufstellungsszene in ihren wichtigsten Punkten zu erfassen, da die positiven Ergebnisse des Formats diese Vorgehensweise bestätigen.

Der Fokus einer imaginativen Familienaufstellung gilt der Stabilisierung und der Zukunft des Klienten und orientiert sich an den Maximen: „ So viel Information wie nötig, so wenig Vergangenheit wie möglich und soviel Sicherheit für das Gegenwarts-Ich wie nur irgendwie möglich.“ Daher ist es ein besonders schonender Coaching-Ansatz, wobei der Kinesiologische Muskeltest als Prozessplaner einen Ressource- orientierten Prozessverlauf sichert, der Retraumatisierungen verhindern hilft, indem während des Prozesse immer wieder der Satz getestet wird: „Wir wissen jetzt genug“.

Die Technik unterscheidet sich von anderen Ansätzen einer Vergangenheitsbewältigung gerade bei dem ersten Aufstellungsschritt darin, dass der Klient durch eine distanzierte Bildschirmbetrachtung zunächst einmal von den alten Gefühlen loslässt. Ohne ein aufschaukelndes assoziertes Erzählen ermöglicht eben die o.a. Zuschauerperspektive eine optimale Übersicht über die Lebensfaktoren, die auf die Mitmenschen einwirkten. ...“Die Verletzungen sollen geheilt und nicht aufgerissen werden.“..

Es geht schon darum, dass der Klient bei der Imaginativen Familienaufstellung etwas spürt, allerdings in Verbindung mit den ressourcevollen Gefühlen einer kraftvollen Veränderung. Weil eben solche positiven Selbstheilungs-Gefühle von vorneherein aktiviert werden und die Auflösung von jahrelang ertragenen negativen Gefühlen während des Processing begleiten, wird eine Retraumatisierung vermieden.

 

© 2006 Robert Reschkowski /Textauszug: „Systemische Timeline-Arbeit mit wingwave / Paderborn Junfermann Verlag

Mehr dazu von Robert Reschkowski in der Zeitschrift Balance-Online